Die Deutsche Meisterschaft der P-Boote im Potsdamer Yachtclub auf dem Wannsee
Jens Dannhus, Inhaber der Werft Fricke & Dannhus, und sein Sohn Jannik haben die Internationale Deutsche Meisterschaft der P-Boote gewonnen. Der Sieg war ein besonderer Moment für die Familie, da Jannik kurz vor dem Start seiner Ausbildung zum Bootsbauer steht.
Hüde/Potsdam – Mit Gold um den Hals startet Jannik Dannhus (19 Jahre) am 1. September seine Lehre zum Bootsbauer – dort, wo sein Papa vor 35 Jahren ebenfalls seine Ausbildung machte: In der renommierten Yacht- und Bootswerft Henningsen & Steckmest in Kappeln an der Schlei. Das breite Grinsen weicht nicht mehr aus dem Gesicht von Vater Jens Dannhus, Inhaber der Werft Fricke & Dannhus in Hüde, der sich vor Antritt der Traditionslehre seines Sohnes einen Traum erfüllte. „Ich war schon zweimal deutscher Meister in der Bootsklasse 15 Quadratmeter Jollenkreuzer, aber erst einmal mit meinem Sohn.“
Gelungen war den beiden Seglern der Goldsieg bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der P-Boote (15er-Jollenkreuzer) auf dem Wannsee und der Havel in Berlin, ausgerichtet vom Potsdamer Yachtclub, mit einer sechseinhalb Meter langen Jolle, die neben dem Großsegel über einen Spinnaker von 50 Quadratmetern verfügt. „Hast du schon mal eine Zweiraumwohnung vor dem Wind gehalten?“, beschreibt Jens Dannhus, wie viel Kraft wirkt und wie stark der Segler trotz Technik sein muss. „Deshalb kann man diese Jollen eigentlich auch erst ab 16 Jahren segeln.“
Die Idee sich anzumelden, war spontan gekommen. „Jannik startet seine Ausbildung, und das wollten wir uns gönnen, ohne Siegerambitionen. Aber wenn man es werden kann, dann steigt der Ehrgeiz“, so Jens Dannhus.
Sohn Jannik segelt erst seit drei Jahren in der Bootsklasse. „Eigentlich habe ich nie klassisch beim Optimisten angefangen“, berichtet er. Und das in einer Segler- und Bootsbauer-Dynastie. Aber offensichtlich war dem jungen Mann das Segeltalent in die Wiege gelegt.
Vier Mannschaften vom Dümmer waren in diesem Jahr nach Berlin gereist: Vincent Schrader, SVH und Kai Wolfram (SCC), Robin Blumberg und Tom Oberlies (SCD), Ulrich Dahlhoff und Daniel Lötzbeyer (SCD) und eben Jens und Jannik Dannhus. Eine Qualifikation war für den Start nicht erforderlich. „Wir waren keine Favoriten bei der Anmeldung“, gibt Jens Dannhus zu bedenken.
Bevor Vater und Sohn in den Gewässern um Berlin starten durften, wurde ihr Boot vermessen und auf Herz und Nieren gecheckt. Die Vorregatta hatte an zwei Tagen Anfang August stattgefunden, die Meisterschaft mit acht Rennen und 28 Teilnehmern vom 7. bis 10. August.