Dümmer-Entschlammung auch in unserem Hafen

Der Saugbagger der niederländischen Firma Koninklijke SMALS ist gerade im Auftrag des NLWKN am Westufer des Dümmers unterwegs. Etwa alle drei Jahre werden am See Entschlammungen durchgeführt. Das weiche Sediment wird gelöst und abgesaugt. Das Material wird dem See entnommen und in spezielle Polder, z.B. im Rüschendorfer Moor, gelagert. Der Transport erfolgt durch lange Pumpleitungen durch den See.

Die vorherrschende Westwind-Wetterlage sorgt dafür, dass das schlammige Sediment sich vor allem am Westufer des Dümmers sammelt. Das Ostufer ist eher sandig. In unserer Hafeneinfahrt war es in den letzten Jahren bei niedrigem Wasserstand sehr flach. Kielboote hatten im Hochsommer Probleme, den Hafen zu verlassen.

Im Vorfeld der Baggerarbeiten wurden die Uferbereiche mit einem Sonar sehr hochauflösend gescannt, sodass die Auftraggeber die Schlammlagerstätten und Mächtigkeiten sehr genau kennt. So hat der NLWKN vorgeschlagen, unsere Hafenanlage ebenfalls so gut wie möglich vom Sediment zu befreien. Das Hafenbecken wirkt wie ein flacher Schlammfang. So konnte Anfang letzter Woche der Saugbagger in unserem Segelhafen beobachtet werden. Weiterlesen

Pfingstregatta: Zwischen Flaute, Schauern und Starkwind – Philipp Menke siegt

Mehr als 50 Schiffe aus vielen Vereinen rund um den Dümmer waren bereits online zur Pfingstregatta gemeldet. Dieser Vorgeschmack an hohem Interesse sollte sich auch bei dem durchwachsenen Wetter am Pfingstsonntag bestätigen. Der Tag startete zwar mit absoluter Flaute, doch Mittags baute sich ausreichend Wind für eine Wettfahrt auf. So trafen sich die vielen teilnehmenden Boote pünktlich zum Start um 13:00 Uhr auf der Seemitte. Nach dem Start zu dem zwei Runden langen Rennen zog sich relativ schnell das Feld entsprechend der unterschiedlichen Bootsgeschwindigkeiten auseinander. Die Wetterlage führte zu wechselnden Bedingungen und starken Winddrehern. Also musste für gute Resultate neben einem guten Bootstrimmer auch noch ein gewiefter Meteorologe an Bord sein.

Nach dem Zieldurchgang der ersten von zwei geplanten Wettfahrten schlief der Wind zwischenzeitlich erneut komplett ein und alle Segler hatten Zeit, die von Nordosten herannahende Schlechtwetterfront zu beobachten. Dies stellte auch die Wettfahrtleitung unter WL Max Bäcker fest und lotste mit dem Signal AP über H (Startverschiebung an Land) die Teilnehmer erstmal in ihre Häfen. Eine Wettfahrt mit durchziehendem Gewitter muss für eine Yardstick Spaßveranstaltung ja auch nicht sein!

Der Tiefausläufer kam auch mit viel Wind und Regen, sodass das Thekenteam um Peter Detmer schon am Nachmittag reichlich Kundschaft hatte. Dicht gedrängt aber gut gelaunt wetterten die meisten Wassersportler die Schauer in geselliger Runde ab. Aus AP über H wurde dann AP über A (Heute keine Rennen mehr).

Das Organisationsteam des SVOH lud dann zu 18:00 Uhr zum Bratwurstessen und zur Siegerehrung ein. Wettfahrtleiter Max und Sportwart Marcus ehrten als schnellstes Boot Philipp Menke (SCC) auf seiner OK-Jolle vor Matthias Leitl (SKS Essen) und Wolfgang Hövener (SVH). Das Schnellste Kielboot war die Neptun 22 (mit Foliensegeln und Spinnaker) von Skipper Eike Lauszus (SCD). Der SCD wurde außerdem als erfolgreichster der teilnehmenden Clubs geehrt. Hervorgehoben wurde Familie Bunte, die mit vier Generationen aktiv teilnahm. Den Mittelpreis der Pfingstregatta gewannen Torsten und Josie Riedke (SCC) mit ihrem 470er.

Alle Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der tollen Organisation von SVOH und SCC.

Ergebnisse auf M2S 

Ergebnisse als PDF

Meistertitel bei der Juniorenmeisterschaft der Europes

Am Himmelfahrtswochenende fand zum ersten Mal die Internationale Deutsche Juniorenmeisterschaft (IDJoM) für die Europes statt. Im letzten Jahr hatten bereits die Piraten als einzige Klasse eine solche Meisterschaft ausgerichtet und sehr positive Erfahrungen damit gemacht. Dieses Jahr erhielten dann die Europes als einzige Einhandklasse diese Möglichkeit. Die Besonderheit der Juniorenmeisterschaft gegenüber der altbekannten Jugendmeisterschaft ist, dass nun alle Teilnehmer jünger als 28 und nicht mehr jünger als 19 Jahre sein müssen.

Insbesondere für das Europe-Team Niedersachsen ist dies eine schöne neue Möglichkeit, da der Großteil der Mitglieder aus dem Jugendalter entwachsen ist. Insgesamt acht Segler vom Dümmer haben dann den Weg nach Steinhude zur Baltischen Seglervereinigung gefunden. Die BSV hat freundlicherweise für die Meisterschaft ihr Clubgelände den Europes zur Verfügung gestellt, da der Ausrichter, der Segler-Verein Großenheidorn, schon voller OK-Jollen, die an diesem Wochenende traditionell ihren Steinhuder Teller aussegeln, war.

Das ganze Wochenende war von sehr schönem Wetter, für Segler jedoch zu schönem Wetter geprägt. An den ersten beiden Tagen war der See spiegelglatt, über den Tag wurden die Starts so lange verschoben, sodass man in Kombination mit der Flagge AP völlig neue Zahlenwimpel kennenlernen durfte. Am dritten Tag, sah es bis zum Abend nicht besser aus. Da die Europes unter Druck waren genug Läufe für die Meisterschaft zustande zu bekommen, wurden sie in den Abendstunden aufs Wasser geschickt. Dort konnten sie bei leichtem Wind ein Rennen segeln, das von Sophie Menke vor Lotta Dahm (SCD) gewonnen wurde.

 

Da jedoch noch drei Läufe zur Meisterschaftswürdigkeit fehlten, entschied die Wettfahrtleitung am letzten Tag früh zu starten. Um 7:30 Uhr war mit Trainer Jan Düllmann Vorbesprechung und um 8:30 Uhr der erste Start. Immerhin war an diesem Tag morgens auch schon der Wind da, sodass noch vier weitere Läufe absolviert werden konnten. Bei sehr drehenden und böeigen Ostwind konnte sich Sophie Menke mittels zweier Tagessiege in den letzten beiden Rennen punktgleich vor SImon Hüllenkremer (STSC) und Nadja Kopp (SCSZ) durchsetzen. Sophie ist somit die erste deutsche Juniorenmeisterin in der Europe. Daneben zeigten auch Antonia Richter mit Platz 5, Lotta Dahm (SCD) mit Platz 6 und Paul Blesken (SCD) mit Platz 8 sehr starke Leistungen.

Artikel geklaut bei www.svh-duemmer.de | Text: Jörg Menke

Silbersegel der P-Boote: Ostwind und viel Sonne


Die erste P-Boot Regatta des Jahres verlangte den Teilnehmern viel Geduld und Anpassungsfähigkeit ab. Am Samstagmittag herrschte zunächst eine ausgeprägte sommerliche Flaute am See. Erst um 16:00 Uhr konnte das erste Rennen gestartet werden. Das Warten machte die Segler offenbar so ungeduldig, dass zunächst ein eindeutiger Frühstart fast des gesamten Feldes zurückgerufen werden musste. Unter der Startregelverschärfung mit Flagge „U“ waren Kai Wolfram und Eike Lauszus (SCD) immer noch „heiß wie Fittenfett“ (O-Ton Wettfahrtleiter) und kassierten ihre entsprechende Disqualifikation. Bei leichten Winden war selbst später am Abend die Heimfahrt noch bei T-Shirt Temperaturen möglich.

Die Abendveranstaltung im SCD wurde durch fotogene und kurzweilige Einlagen von u.a. Marco Müldner und Jan Pilgrim aufgelockert. Der Holzbank-Sufbrett-Katamaran diente erst als Kinderbelustigung. Später, als nur noch Männer und Bierflaschen an Bord waren gab es für die Kenterung über Heck großen Applaus von der Sonnenterrasse. Gerüchten zufolge hat die Kenterursache möglicherweise SCC-Bezug 😉 Kai war nicht mehr auffindbar…

Die Wettfahrtleitung hatte den richtigen Riecher für die Wetterlage am Sonntag. Wieder Erwarten wehte schon früh morgens ein stabiler Wind, sodass pünktlich um 10:30 Uhr gestartet werden konnte. Während der zwei Wettfahrten nahm der Wind immer weiter zu und führte zu einigen brenzlichen Situationen und auch zu einer Kenterung unter Spinnaker.

Die Regatta haben Jan Hustert /Morten Häger gewonnen, punktgleich mit Jens Dannhus/Jens Lücke. Als dritter freute sich das beste Team mit SCC-Beteiligung Thomas Bunte mit Detlev Spitczok.

Weitere SCC- Ergebnisse:
Eike Lauszus/ Kai Wolfram Platz 5
Jonas Ronnebaum/ Sofia Hartong Platz 7

Fotos: Matthias Lukosch
Fotoalbum
Ergebnisliste

Osterhasen-Cup der Piraten – U28 eröffnen die Saison

Bei noch fast winterlichen Temperaturen eröffneten die U-28 Piraten die Segelsaison auf dem Dümmer. Am zweiten Tag der Saison (das Befahren ist erst ab Gründonnerstag erlaubt) waren außer den 15 Piraten des Osterhasen-Cups noch nicht viele Wassersportler zu finden.

Die Teilnehmer reisten teilweise direkt von dem vorher durchgeführten Segellager in Steinhude an. Die gute Vorbereitung war den Seglern auf der Regattabahn anzumerken. Kaum eine Spur von mangelnder Routine zum Saisonbeginn. 

Mit vier Wettfahrten am Freitag und einer am Samstag konnte die sportliche Serie wie geplant eingefahren werden. 

Mit vier ersten Plätzen ging der Sieg eindeutig an die Brunsbütteler Fynn Ausborm und Henrik Junge.

Dieter Kristen mit JOWOLYMP geehrt

Die Jahreshauptversammlung am 17.03.2024 war erneut sehr gut besucht. Zu den sämtlichen Stühlen des mussten zusätzlich drei Bänke(!) ins Clubhaus geholt werden um alle Interessierten unterzubringen. Über vierzig Mitglieder lauschten den Ausführungen des Vorstandes und diskutierten bei den aktuellen Themen mit.

Turnusgemäß wurden der erste Vorsitzende, der Sportwart und der Kassierer gewählt.  Alle Wahlen liefen einstimmig auf Wiederwahl hinaus. Link zum Vorstand.

Spannend wurde der Punkt „Ehrung der Mitglieder“. Der erste Vorsitzende zeichnete Wolfgang Nyhuis und Philipp Menke für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft mit der silbernen Ehrennadel des SCC aus. Für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden Dr. Hans Severin und Hildegard Severin, Luise Vaupel, Jochen Wolfram und Kai Wolfram mit der goldenen Ehrennadel des SCC ausgezeichnet.

Jährlich vergibt der SCC seinen Sonderpreis JOWOLYMP für besondere sportliche oder ehrenamtliche Leistungen an eines seiner Mitglieder.

In diesem Jahr wurde unser Gründungsmitglied Dieter Kristen für sein ehrenamtliches Lebenswerk im SCC geehrt. Dieter war schon im allerersten Vorstand des SCC 1957 als „erster Bootswart“ vertreten. Dies noch im zarten Alter von Anfang zwanzig, zu Zeiten, als der SCC noch weder Hafen noch Clubhaus, dafür aber eine Flotte selbstgebauter Boote besaß. Viele kennen ihn als langjährigen Vorsitzenden von 1988 bis 2008 (!). Aber die Bekleidung von Posten soll nicht der alleinige Maßstab sein. Dieter und auch Margret Kristen förderten eigentlich über ihre gesamte Zeit im SCC alles was zu Fortschritt und Moderne führte. Sowohl tatkräftig als auch finanziell wurden Impulse gesetzt, kleine und große Dinge für den Verein geplant oder beschafft. So trägt das „alte Clubhaus“ die Handschrift von Dieter, Margret und ihren Mitstreitern. Eine lange Liste an Projekten könnte hier aufgezählt werden, sie würde immer unvollständig sein. Definitiv wäre der SCC ohne Euer Wirken nicht das was er jetzt ist. Daher gebührt Familie Kristen im Namen aller Clubmitglieder der höchste Dank!

Die geehrten Clubmitglieder im Gruppenbild mit dem Vorsitzenden.

Der Vorstand des SCC 2024.

Was tun, wenn der Opti durchkentert?

Die Jugendabteilungen von SVOH und SCC nahmen am vergangenen Sonntag an der Veranstaltung „Kentertraining Opti“ des YC Papenburg teil.

Dafür wurden zwei Optis in einem Papenburger Hallenbad aufgebaut und zu Wasser gelassen. Die Jugendlichen konnten so ohne Stress alle Handgriffe und Tricks trainieren, die es zum Aufrichten und zum Einsteigen braucht.
Auszug aus dem Bericht der Papenburger:

Sonntag war es wieder so weit. Die jüngsten Segler des Yacht Club Papenburg waren mit ihren Betreuer/innen ins Hallenbad gekommen. Mit von der Partie waren Kinder vom SV Leer und vom SVOH und SCC, die extra vom Dümmer angereist waren.

Im Hallenbad waren zwei „Optimisten“, so heißen die Boote der Jüngstensegler, samt Segel auf dem Wasser. Jede und jeder hatte die Möglichkeit unter diesen gesicherten Bedingungen das Boot zum Kentern zu bringen und dann auch wieder aufzurichten.

„Durch diese Übungen verlieren die Mädchen und Jungen die Angst vor dem Kentern. Auf dem Wasser ist es dann nicht mehr so schlimm, wenn das Boot sich neigt und umzukippen droht. Einige Kinder lieben es dann sogar im Sommer ein Bad zu nehmen,“ erklärt Detlef Hermann den Sinn dieser Aktion. (…)

Jetzt waren alle ganz begeistert, vom Wasser, vom Schwimmen, vom Kentern und von der Gemeinschaft.

Sanierung in Eigenleistung: Clara Holz‘ Unterwasserschiff

Über den Jahreswechsel hat eine Gruppe fleißiger SCC’ler das Unterwasserschiff von Clara Holz saniert. Im Herbst fiel beim Einwintern auf, dass das Antifouling sich von dem Schiff löste.
Nach der Bestandsaufnahme war klar, dass mehrere Schichten des alten Anstrichs entfernt werden müssen, um einen haltbaren Farbaufbau herstellen zu können.
Was so schnell beschrieben ist, bedeutet etliche Stunden Arbeit am Exzenterschleifer und an der Farbrolle. 
Dabei unterstütze uns Bootsbaumeister Marc Hoffmann beratend mit seiner Fachkenntnis und auch tatkräftig, indem er Löcher im Rupf fachgerecht abdichtete.

Der ehemalige Jollenkreuzer Clara Holz ist aus verzinktem Stahlblech auf Stahlspanten gebaut. Diese Bauart ist für die Bootsbauer rund um den Dümmer eher ungewöhnlich, die meisten Dümmerboote bestehen aus Holz oder GFK. So war der Abstimmungsaufwand doch ein wenig höher als normal.

Zum Abschluss hat Clara Holz noch einen schicken weißen Wasserpass bekommen. Dieser wird ab Saison 2024 das sichtbarste neue Erkennungsmerkmal des Clubschiffs sein.

Eisseglerversammlung im SCD

Unser zweiter Vorsitzender Ede Spitczok lud am 13. Januar zur Eisseglerversammlung ein. Die Hartwassersegler, traditionell einige SCC-ler dabei, lauschten seinen Ausführungen zu Entwicklungen in der Eissegelwelt national und international. 
„Ich hätte mich gefreut, wenn diese Veranstaltung nach ein paar schnellen Stunden auf dem Eis stattgefunden hätte“ so Ede, doch diese Hoffnung blieb unerfüllt. Zeitweise war der See zwar überfroren aber längst nicht stark genug.

Weitere Themen waren der Zustand und Verbesserung des Rettungsequipments und der Gebrauchtschlittenmarkt. Die alte Weisheit „Schlitten werden nur bei Eis verkauft“ kommt offensichtlich nach wie vor zum Tragen.

Ede ist seit über 25 Jahren der Flottensekretär der Eissegelflotte Nord-West.